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Raubfischfang
Die sportlichste Methode für den Raubfischfang ist die Spinnangeln mit künstlichen Ködern oder mit am Hakensystem befestigten toten Fischen. Beide Köderarten bieten gute Aussichten auf Erfolg, wenn sie den Raubfischen kunstgerecht dargeboten werden. Unbedingt notwendig ist für den Spinnangler die Beherrschung des Angelgerätes und dessen richtige Auswahl. Je, nachdem am Wasser vorhandener Verhältnisse ist eine längere oder eine kürzere Angelrute zweckmäßig. Kann er darüber hinaus noch zielsicher werfen, so ist dies von größtem Vorteil. Künstliche Köder - kurz Kunstköder - sind im Prinzip Imitationen von Beutetieren der Fische, die der Angler mit Hilfe einer Spinnrute so anbietet, dass der Raubfisch die Imitation als echte Beute annimmt. Zum Kunstköder gehört also neben einer beim Zug durchs Wasser entstehenden konstruktionsbedingten Eigenbewegung ( Rotieren, Wobbeln, Taumeln) auch noch eine den Verhältnissen angepasste kunstgerechte Führung durch den Angler.
Gummiköder tauchten vor zwanzig Jahren zum ersten mal auf dem deutschen Markt auf. Heute findet man kaum noch einen Angler, der nicht wenigstens ein paar Gummifische besitzt. Und das zu recht, denn es gibt kaum einen Raubfisch, den man nicht mit den Gummi - Köder fangen kann. Das Ziel aller unserer Anglerischen Bemühungen ist der Fang eines Fisches. Dies ist der Höhepunkt, dem alle Vorbereitungen, alle Aufmerksamkeit und alle Anstrengung gelten. In dem Augenblick, in dem wir bemerken, dass ein Fisch unseren Spinnköder angenommen hat, reagieren wir mit einen schnellen und zügigen Anhieb, um den Drillingshaken fest in das Fischmaul zu treiben.
Hat ein großer Fisch angebissen, so müssen wir umsichtig vorgehen, um ihn nicht und dann zumeist im allerletzten Augenblick zu verlieren. Der Fisch hat beim Drill um so weniger Chancen, den Spinnköder abzuschütteln, je mehr sich von der Angelschnur im Wasser befindet. Versuchen wir gleich zu Beginn des Drills, den Fisch an die Wasseroberfläche zu ziehen, so wird er springen oder sich wälzen und auf diese Weise versuchen, von der Angel loszukommen. Ruhige Nerven und umsichtiges Verhalten sind die wichtigsten Voraussetzungen für einen guten Drill und eine erfolgreiche Landung eines guten Fisches. Der bekannteste und beliebteste Fisch für den Spinnangler ist neben den Zander der Hecht. Der Hecht kommt in fast allen Gewässern Deutschlands vor, erreicht beachtliche Gewichte und ist an der Angel ein guter und ausdauernder Kämpfer. Obwohl man den Hecht während der ganzen Angelsaison mit der Spinnangel fangen kann, gibt es gute und weniger gute Zeiträume wo der Hecht an der Spinnrute geht. Sehr oft werden die Tageszeit und die Angelausrüstung gut ausgesucht, die Wahl des Angelplatzes aber vernachlässigt. Gerade dies ist jedoch ein wesentlicher Aspekt, um erfolgreich auf Hechte zu angeln. Längst nicht jede, gut zu erreichende und oft auch viel befischte Angelstelle ist ein Standplatz von Hechten. Welcher Spinnköder verwendet werden sollte, kann nicht pauschal beantwortet werden. Oft sind von Gewässer zu Gewässer ganz unterschiedliche Spinnköder gefragt. Einer der erfolgreichsten Spinnköder auf Hecht ist der Z- Blinker. Der taumelnde, unregelmäßig laufende Blinker übt auf den Hecht einen großen Reiz aus. Da der Köder dem Hecht ein leicht erreichbarer Futterfisch vortäuschen soll, wäre es falsch ihn oberflächennah anzubieten. Tief und langsam spinnen ist ein Erfolgsrezept, aber keine Garantie auf einen Hecht. Wenn die künstlichen Köder aber versagen sollten, kann ein toter Köderfisch auf Grund gelegt den Angeltag vielleicht noch retten. |