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Die Graskarpfenarten: 1. Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix) Silberkarpfen: Silberarmur, Silberfisch 2. Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella) Graskarpfen: Armurkarpfen, Grasfisch 3. Marmorkarpfen (Hypophthalmichthys nobilis) Marmorkarpfen: gefleckter Amur, Tolstob
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Auf Graskarpfen Die Graskarpfen stammen aus den Flüssen Ostasiens. In den 60 und 70er Jahren wurden sie von dort nach Deutschland importiert. Man erhoffte eine Eindämmung der sommerliche Algenblüte. Die Graskarpfen brauchen zum Laichen eine Wassertemperatur von über 20 Grad. Bei uns in Deutschland pflanzen sie sich, soweit bekannt ist, nicht natürlich fort. Nach drei Jahren haben die “Graser” eine Länge von 50 cm erreicht. (je nach Fischart). Sehr sporadische Vorkommen, ausschließlich besatzabhängig. Graskarpfen sind enorm scheu und in der Jugend mit Döbel zu verwechseln. Er ist ein Schwarmbildender, aber auch als Einzelgänger auftretender Fisch warmer, pflanzenreicher langsamfließender und stehender Gewässer. Der Graskarpfen ist ein echter Pflanzenfresser: Weiche Wasserpflanzen sind ihm am liebsten, doch überhängendes Gras, Schilf und Seerosenblätter werden ebenfalls gefressen. Manchmal frisst er an einem Tag im Sommer mehr Nahrung als sein eigenes Körpergewicht. Wichtig ist auch, dass diese Fischart flache Bereiche bevorzugt. Angelköder Der Graskarpfen lässt sich mit den gleichen Ködern und Methoden wie der Karpfen fangen. ( Boilies, Pellets, Maiskette, Megamais). Diese Köder werden fast immer am Haar angeboten. Maiskörner als Kette mit bis zu zehn Körnern. Graskarpfen nimmt auch größere Köder deshalb kann man auch zwei oder drei Boilies auf ein Haar fädeln. Wenn Sie einen Angelplatz gefunden haben, der nach Graskarpfen riecht, dann sollten Sie einige Tage lang anfüttern, damit sich die Fische an den Platz und das Futter gewöhnen. Sud vom keimenden Mais soll der beste Lockstoff für Graskarpfen sein. Auch haben Graskarpfen eine schwäche für süße Köder. Tunken Sie deshalb Ihren Köder vor dem Auswerfen in Honig ein. Diesem süßen Köder kann der Graskarpfen kaum wiederstehen. Der Graskarpfen frißt zu ähnlichen Zeiten wie der Karpfen, vor allem in den Morgen und Abenddämmerung. Nur an der Oberfläche lässt sich der Graskarpfen gezielt fangen. Füttern Sie mit Weißbrotwürfeln an und werfen Sie dann den Köder dazwischen. Im flachen Wasser können Sie den Köder auch am Laufblei bis zur Oberfläche auftreiben lassen. Weitere Köder für das Angeln an der Oberfläche sind Gras oder Teig an der flach eingestellten Pose. Der Fang des Graskarpfen Sobald die Temperatur des Wassers die 20 Grad besser 25 Grad erreicht, können wir uns mit den Graskarpfen messen. Doch Vorsicht Graskarpfen sind schreckhaft, sie reagieren mit ihren ausgeprägten Seitenlinie sehr empfindlich auf unbekannte Bewegungen am Ufer. Eine schnelle Bewegung oder ein hartes Auftreten kann sie schon verscheuchen. Die beste Angelzeit ist, wenn die Fische an der Oberfläche fressen. Dann sind es zwei Oberflächenköder die Erfolge bringen können. (ein Grasbündel oder ein Semmel - Stückchen). Nach Einwurf der Köder lassen wir diese ruhig liegen. Wen sich die Graskarpfen dafür interessieren, kommen diese Fische von selbst zum Köder. Auf Grund fängt man Graskarpfen häufig beim Karpfenangeln mit Ködern, die für den Karpfen bestimmt waren. Auch mit einer Maiskette die seitlich am Haken befestigt wird, lassen sich Graskarpfen überlisten. Beim auswerfen der Kette sollte man diese in Zwiebackteig einkneten (so vermeidet man das Verheddern). Hartmais zum Anfüttern bitte 24 Stunden vorquellen. Eine besondere Vorliebe zeigen die Graskarpfen auch für dicht über dem Grund schwebende Boilies, (Pop Ups) die ca. eine Handbreit über dem Gewässergrund angeboten werden. Der Fisch wird mit einem Festblei zuverlässig gehakt. Beim Biss verhält sich der Graskarpfen völlig anders als der Karpfen. Sobald er den Haken spürt, bleibt er einfach stehen und schüttelt mit dem Kopf. Ein Graskarpfen lässt sich aber leicht an seiner Kampfweise im Drill erkennt. Einmal gehakt, sucht er den Weg des geringsten Widerstandes. Erst unter der Rutenspitze kommen sie voll in Fahrt. Kraftvolle Fluchten und harte Schläge fordern Ihre Drillkünsten und Ihrem Gerät alles ab. Mal kämpft der Graskarpfen wasserpeitschend an der Oberfläche, dann zieht er wieder am Grund seine Bahnen. Und kurz vor dem Kescher, geht alles wieder von vorne los, es folgt ein scheinbar endloser Kampf. Um einen kapitalen Graskarpfen sicher landen zu können, braucht man einen großen Karpfenkescher. Falls der Fisch zurückgesetzt werden soll, müssen Hakenlösen und Abhakmatte griffbereit sein. Alles muss sehr schnell gehen. Schon ein paar Minuten an Land und für den Graskarpfen gibt es kein zurück. |
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